Was mir wichtig ist, in der Fussarbeit…

Ein Kommentar zu einem meiner letzten Beiträge hat mich auf den Gedanken gebracht, einmal aufzuschreiben, was mir im Aufbau der Fussarbeit wichtig ist.
Bei einem Aufbau der Fußarbeit gehe ich davon aus, dass der Hund noch keinerlei Fussarbeit kann. Nix. Gar nix. Und oftmals hat auch der Mensch damit vorher noch nie befasst.

Was ist mir in dem Fall wichtig?

1) Das der Hundeführer weiß, warum Fussarbeit für den Hund schwierig ist. Welche physiologischen, kognitiven, koordinativen und physikalischen Ursachen diese Schwierigkeiten haben und was wir aktiv machen können, um dem Hund den Einstieg in das Thema so herrlich und so einfach wie möglich zu machen. Also, die theoretischen Grundlagen, die der Mensch wissen muss, um aktiv das Training und den Auf- und Ausbau der Fussarbeit gestalten zu können.
2) Das Hund und Mensch das exakte und zeitgenaue Belohnen und das damit verbundene Belohnungssystem verstehen. Wann belohne ich? Womit? Welche Wertigkeit hat welche Belohnung bei meinem Hund in welcher Situation? In welchem Moment lobe ich? Mit welchem Ziel? Was erwarte ich von der Belohnung? Wie ist der nächste Ausbildungsschritt? usw.
3) Das der Hund in der Fussarbeit trabt! Die Gangart gilt definitiv vor der Position!!!
4) Zunächst erarbeite ich mir einen lockeren schwingenden Trab, Blickkontakt, Nähe zum Menschen und eine Position. Sollte einer der Punkte in der Zukunft noch verbessert werden, dann ist das im Trab jederzeit möglich, im Pass nicht. Daher und weil es für den Hund definitiv gesundheitsrelevant ist, gilt Trab immer vor Position.
5) Von Momenten, zu Zeiträumen. Ohne zahlreiche schöne Fussarbeitsmomente, keine langen, schönen Fussarbeitszeiträume.
6) Immer wieder die eigene Rolle bei dem jeweiligen Ergebnis überprüfen und anpassen.
7) Den Hund in der Fussarbeit aktiv werden lassen. Unsere Hunde können spüren, ob sie einen Einfluss auf das Training haben! Sie merken schnell, das sie durch besseres, aktives, freudiges und konzentriertes Arbeiten direkten Einfluss auf die Belohnung haben!
8) Die Fussarbeitsbausteine konsequent einzeln und dann nach Kategorien sinnvoll und durchdacht zusammen setzen, bevor widersprüchliche Bausteine miteinander verbunden werden.
9) Immer einen Trainingsschritt nach dem nächsten sauber abarbeiten.
10) Generalisieren! Ist zum einen wichtig, damit ich auch den Grundstein für zuverlässiges und ortsunabhängiges Arbeiten gelegt habe. Zum anderen aber auch, verhindere ich damit Frust beim Menschen, der dann auch schon mal, unberechtigterweise, beim Hund landet.

Kommentare sind deaktiviert