Wie könnte das denn auch sein. Denn eine Position ist statisch. Ist eine Momentaufnahme.
Fussarbeit ist aber ja Bewegung!!! Fliessende Bewegung!
Es gibt statische Momente...
Natürlich gibt es auch in der Fussarbeit statische Moment, z.B. die Grundstellung (nicht das "die-Grundstellung-einnehmen"!).
... rechte Schulter des auf Kniehöhe des Hundeführers....
Und es gibt natürlich das, was unter "der Position" allgemein hin so verstanden wird. Nämlich, dass der Hund, während der Fussarbeit, also während seiner und meiner gleichzeitigen Bewegung, mit Höhe seiner rechten Schulter auf meiner Achsen (Schulter-Kniehöhe) laufen soll.
Aber das ist ja nicht NUR eine Position, das ist das Anhalten eines Momentes, während sich zwei Körper gleichzeitig nebeneinander herbewegen. Und das noch nicht einmal im selben Tempo und manchmal nicht einmal in der selben Richtung!
Wie in einem Tanzkurs...
Alle, die schon mal einen Tanzkurs gewagt haben wissen, wie schwierig es ist, die eigene Bewegung auf die des Partners abzustimmen.
Und wir wissen ja (oder ahnen es zumindest 😉), was bei Buchung eines Tanzkurses auf uns zu kommt! Wir bekommen gesagt, wo unsere Füsse, unsere Arme und Hände und nicht zuletzt auch unser Kopf, in welchem Moment hingehören.
Ein Wirrwarr aus Eindrücken für den Anfängerhund...
Unsere Hunde wissen das in der Fussarbeit nicht. Nicht zu Anfang der Ausbildung. Ihre einzige Chance in dem Wirrwarr der Bewegungen, heraus finden zu können, dass es ihre eigene rechte Schulter ist, die auf Höhe unseres linken Knies bleiben soll. Das sie eng neben uns laufen sollen, ohne uns zu berühren. Das sie gerade bleiben und uns angucken sollen. All das können sie nur verstehen, wenn unser Timing der Belohnung so optimal wie möglich ist. Wenn Ihr so gut wie möglich führen könnt.
Dann kann aus zwei Bewegungen eine werden und der Ausdruck, den Fussarbeit dann hat, ist für alle sichtbare Lebensfreude!