2. Teil der Miniserie: Verschiedene Tempi in der Fussarbeit

 „Normalschritt“ ist sicherlich das Tempo, in welchem der überwiegende Teil der Fussarbeit in den aller meisten Trainings und Prüfungen gearbeitet wird.
„Normal“ klingt erstmal simpel, ich befürchte allerdings, das ist es nicht.
Zumindest nicht für den überwiegenden Teil der Hunde…
Denn wie ich in Teil I schon geschrieben habe, beziehen sich die Tempobezeichnungen auf das Tempo des Hundeführers.
Damit suggeriert der Begriff „Normalschritt“ uns Menschen, dass dies vermutlich das normale Tempo sein wird. Normal im Sinne von „das Tempo, in welchem man sich überwiegend bewegt“.
Nun, für uns Menschen stimmt das auch.
Aber NICHT für den überwiegenden Teil unserer Hunde!
Das Tempo, in welchem unsere Hunde sich überwiegend bewegen, ist das Trabtempo.
Das Trabtempo unserer Hunde, entspricht aber in aller Regel nicht im geringsten unserem „normalen“ Tempo!
Der dahinter liegende Gedankengang wirkt sich für unsere Hunde fatal aus: wenn das unser normales Tempo ist, dann ist das auch das normale Tempo unserer Hunde. Normal ist einfach und somit auch einfach für unsere Hunde.
Und da liegt der erste Hase im Pfeffer. Unser Normalschritttempo ist meist DEUTLICH langsamer, als das normale Tempo unserer Hunde!
Unsere Hunde müssen meist mit angezogener Handbremse laufen, wenn wir uns in der Fussarbeit im Normalschritttempo bewegen!
Und langsamer als normal ist für unsere Hunde sehr schwierig.
Welche Hund, (womöglich noch junge Hund) möchte denn langsam….
Und da kollidieren oftmals schon zum ersten mal die Vorstellung unserer Hunde von einer spassigen Übung und unsere eigenen…
Zusammengefasst: Normal ist nur normal für uns!

 

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