In Zeiten wie diesen……
Ist das eine leer Phrase? Was ist es denn für eine Zeit?
Für mich persönlich ist sie voller Sorge, voller: „Was wäre wenn…“ - Gedanken? Voll Schmerz durch das, was nur 2 Flugstunden entfernt passiert. Voller Wut auf das, was nicht mehr ist und Angst vor dem, was noch nicht ist.
Und trotzdem hatte ich gestern Abend mein Webinar „Vom Sinn und Unsinn eines Handtargets“.
Hört sich das nicht verrückt an? Ist das nicht schon fast peinlich banal?
…..habe ich gedacht, als ich vor meinem Laptop sass und darauf gewartet habe, dass es los ging.
Und dann war ich mitten drin. In den Erklärungen, in den Videos, darin, Zusammenhänge aufzuzeigen.
Und im Anschluss hatte ich einen klareren Kopf. War meine hilflose Wut einem dankbaren Blick auf das, was in meinem direkten Umfeld ist, gewichen.
Dankbarkeit auch vor dieser Möglichkeit, für eine Zeit lang Kraft und Ruhe zu tanken.
Das ist es, was Unterrichten mir gibt. Dankbarkeit für klitzekleine Momente in denen sich Dinge richtig anfühlen.
Wollen wir das alle zusammen versuchen?
Wie wäre es, wenn Ihr heute beim Spazierengehen auch einen Augenblick nur die guten Dinge sehen würdet? Nur das Gute, das direkt bei Euch passiert? Gegen Angst und Hilflosigkeit? Gegen Wut und Ohnmacht?
Nehmt Euch super gute Leckerchen mit zu Eurem Spaziergang. Haltet an einer Stelle an, die groß genug ist und gut belaufbar ist.
Und dann trainiert 3 min Aussenkreise. Euer Hund ist auf Eurer linken Seite und ihr geht in flottem Tempo im Uhrzeigersinn Kreise. Oder Ihr führt auf der rechten Seite und lauft gegen den Uhrzeigersinn.
Ideal wäre es, wenn der Kreis ca. 6m Durchmesser hat, zu eng, wird es für den Hund schwer, im Trab zu arbeiten.
Und dann: markert NUR die guten Momente. Überseht, was nicht gut läuft. Ja, das geht! Und tut auch gar nicht weh!!!!
Für diejenigen, die Sorge haben, sich ihr Kommando „Fuß“ dadurch kaputt zu machen: geht ohne Hörzeichen und nicht aus der Grundstellung los!Einfach, den Hund freundlich ansprechen.
Und dann markert und belohnt JEDEN guten Moment. Jedes Antraben, jeden wieder aufgenommenen Blickkontakt, jedes über eine Wurzel traben, jedes Ignorieren des gefrorenen Laubes.
Feiert die guten Momente. 3 Minuten lang.
Nicht: Kopf in den Sand. Nicht: geht mich nichts an, ist alles weit weg.
Nur: Kraft tanken, durchatmen.
Probiert es aus! Ich würde mich riesig freuen, wenn es Euch ebenfalls einen Moment der Ruhe und Dankbarkeit bringen kann.
Es ist der Perspektivwechsel, der Dinge verändern kann….